Waldviertel Blog - Themen des Waldviertels


11. Februar 2008

Waldviertel bleibt Waldviertel

Category: Politik – wvblogger – 11:29

Dieser Beitrag ist Teil einer Serie:

  1. Grenzen des Waldviertels
  2. Vierteldiskussion
  3. Viertel oder Region
  4. Hoamatliad
  5. Zusammenfassung
  6. Waldviertel bleibt Waldviertel

Meine Anfrage bei der NÖ Landesregierung bezüglich der Vierteleinteilung hat Herr Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll persönlich beantwortet:

Antwort LH Dr. Pröll

 Antwort LH Dr. Pröll

Ich bedanke mich auf diesem Weg für die ausführliche Antwort und das gute Bürgerservice.

9. Februar 2008

Wohntraum Waldviertel

Category: Politik – wvblogger – 20:27

Das Regionalbüro Wallenberger & Linhard hat ein interessantes und vielversprechendes Projekt für das Waldviertel initiiert. Unter dem Titel “Wohn(t)raum Waldviertel” versuchen 43 Gemeinden mit vereinten Kräften die Abwanderung zu stoppen. Ich hoffe die Gemeinden beweisen das notwendige Engagement und Durchhaltevermögen, damit die Trendwende in der Bevölkerungsentwicklung tatsächlich gelingt.

Gespannt bin ich, wie die Bürgermeister der einzelnen Projektgemeinden in Zukunft darauf reagieren, wenn jemand aus einem kleinen Dorf einen Bauantrag stellt. Sollte sich hier nichts ändern, werden die Ziele des Projekts nur schwer zu erreichen sein.

Etwas irritiert hat mich die Aussage: “Im Waldviertel gibt es knapp über 180.000 Einwohner…1, bei der Präsentation des Projekts. Entweder hat sich die Abwanderung bereits zu einer Völkerwanderung ausgeweitet, oder man meint das Waldviertel der 5 Hauptregionen – ohne dem südlichen Waldviertel – dem widerspricht aber, dass die Gemeinde Yspertal mit an Bord ist.

  1. In der letzten Ausgabe der NÖN wird die Aussage mit nur 100.000 Einwohnern wiedergegeben, das ist aber wahrscheinlich ein Übermittlungsfehler. []

6. Februar 2008

Schluss mit lustig

Category: Politik – wvblogger – 16:56

Der Aschermittwoch beendet nicht nur den Fasching, sondern hat auch als Tag der heftigen rhetorischen Auseinandersetzungen in der Politik seine Tradition – der Politische Aschermittwoch. Der ideale Zeitpunkt also für einen etwas deftigeren politischen Artikel:

Das Waldviertel braucht ein stärkeres und breiteres politisches Fundament.
 
Das Fundament in der Politik ist die unterste Verwaltungsebene – also die Gemeindepolitik – personifiziert durch den Bürgermeister. Es gibt zwar einige engagierte, durchsetzungsstarke Bürgermeister im Waldviertel, aber viele hängen leider zu sehr an den Fäden der Landesregierung.

Die Bürgermeister sind erste Bauinstanz und hätten es somit in der Hand eine florierende Sozial- und Wirtschaftsstruktur für ihre Gemeinde zu schaffen oder diese auszubauen. Leider geben viele Bürgermeister diese „Macht der Gestaltung“ wieder zurück an die Landesregierung, indem sie sich bei jeder Bauverhandlung durch Sachverständige des Landes vertreten lassen. Sie verspielen so die einmalige Chance, mit wirklich effektiven Mitteln gegen die Abwanderung zu kämpfen, und tragen somit persönlich die Verantwortung für den Bevölkerungsrückgang in den betroffenen Gemeinden. (weiterlesen …)

1. Februar 2008

HTL Zwettl

Category: Politik – wvblogger – 18:18

Dieser Beitrag ist Teil einer Serie:

  1. Waldviertel HTL
  2. HTL Zwettl

Die Plattform ProZwettl bemüht sich schon seit einigen Jahren sehr intensiv um eine technische Schule in Zwettl, ihr Ziel ist die Schaffung einer eigenständigen HTL der Fachrichtung Maschinenbau mit dem Ausbildungsschwerpunkt Umwelttechnik. Diese Variante wäre zweifellos eine ideale Lösung für das Waldviertel, und sollte unbedingt auch weiter angestrebt werden. Warum ich trotzdem das jetzt vorgestellte Schulmodell, mit der HTL-Klasse aus Krems, für sehr gelungen halte, hat mehrere Gründe:

  1. Man kann sofort, also bereits im Schuljahr 2008/09 beginnen.
  2. Aufgrund der Ausrichtung auf Informationstechnologie kann die bestehende technische Ausrüstung der HAK optimal genutzt werden.
  3. Mit dieser Variante hat man den „Fuß in der Tür“ und kann anhand von konkreten Zahlen den tatsächlichen Bedarf ermitteln.

Was ich nicht teile ist die Ansicht, dass eine HTL mit dem Schwerpunkt Informationstechnologie nicht zukunftsorientiert wäre, und für die Absolventen zu wenige Arbeitsplätze vorhanden wären. Ein Blick in die verschiedenen Jobbörsen (z.B. Jobwald) zeigt einen großen Bedarf an IT-Fachkräften, und da in Zukunft fast keine Branche ohne zunehmenden Einsatz von IT auskommen wird, sind auch die Berufsaussichten für die nächsten Jahrzehnte sehr positiv.
Außerdem muss man zwischen den einzelnen IT-Schulen unterscheiden, HTL-Absolventen sind Techniker die das IT-System (Hard- und Software) errichten, warten, erweitern – also „am Laufen halten“. Für Absolventen von wirtschaftlich orientierten Schulen (HAK, HASCH etc.) mit Schwerpunkt IT, ist die Informationstechnologie ein Werkzeug zur eigentlichen Arbeit. Beide Ausbildungswege werden gleichermaßen von der Wirtschaft benötigt und stehen somit nicht unmittelbar in Konkurrenz zueinander.

Ein interessanter Vorschlag für die Zukunft wäre, die Informationstechnologie auf den Ausbildungsschwerpunkt Umwelttechnik zu konzentrieren, um so das Profil der Absolventen der „Waldviertel-HTL“ zu schärfen, und die Berufsmöglichkeiten noch zu erweitern.
Durch die Erweiterung des Lehrplanes auf Umweltmesstechnik, Erfassung und Analyse von Labordaten etc. wäre dies sehr einfach möglich.
So wäre man auch dem Ziel einer eigenständigen HTL für Umwelttechnik wieder einen Schritt näher.

28. Januar 2008

Waldviertel HTL

Category: Politik – wvblogger – 19:19

Dieser Beitrag ist Teil einer Serie:

  1. Waldviertel HTL
  2. HTL Zwettl

Bereits ab September 2008 soll im Gebäude der HAK in Zwettl eine eigene HTL-Klasse der Fachrichtung Informationstechnologie geführt werden. Dabei handelt es sich um eine so genannte “dislozierte Klasse”, eine Art Außenstelle, der HTL Krems. Das heißt, angemeldet sind die Schüler zwar an der Kremser HTL,  absolvieren ihren gesamten Theorieunterricht aber in Zwettl. Für den praktischen Unterricht müssen sie aber noch zirka 20 Mal pro Jahr nach Krems pendeln, denn nur dort gibt es die notwendigen Laboratorien und Werkstätten.

Dieses Schulmodell ist sicher eine gelungene Lösung der schon länger geführten HTL-Debatte, und hoffentlich der erste Schritt zu einer eigenständigen HTL in Zwettl.

Nachtrag 29.01.08
Heute habe ich den Einwand gehört, dass die Fachrichtung Informationstechnologie nicht zum Waldviertel passt, besser wäre eine HTL für Holzwirtschaft, da es im Waldviertel viele holzverarbeitende Betriebe (Sägewerke, Tischlereien etc.) gibt. Also Holzwirtschaft ist gewiss eine interessante Fachrichtung, aber leider nur eine Nische mit einem sehr begrenzten Jobangebot. *) IT hingegen ist DIE Schlüsseltechnologie der nächsten Jahrzehnte mit hervorragenden Berufsaussichten für die Absolventen.

So sehr wir Waldviertler unseren Wald und die Produkte daraus auch schätzen, aber es muss nicht alles aus Holz sein …

*) Edit 07.02.07
Ein Leser hat mich zu Recht darauf hingewiesen, dass dieser Satz missverständlich formuliert ist, daher möchte ich diese Aussage wie folgt präzisieren:

Die Holzwirtschaft ist zwar der zweitgrößte Wirtschaftszweig in Österreich, aber aus Sicht des Arbeitsmarktes für fachspezifische HTL-Absolventen nur eine Nische.

Anders gesagt: Die Wirtschaft benötigt weit mehr IT-Spezialisten bzw. Maschinenbautechniker als Absolventen einer HTL für Holzwirtschaft.

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