Waldviertel Blog - Themen des Waldviertels


6. März 2009

Konjunkturpaket Rappottenstein

Category: Politik – wvblogger – 15:48

Die Marktgemeinde Rappottenstein hat angesichts der Wirtschaftskrise ein eigenes Konjunkturpaket erarbeitet. Kern dieses Projektes ist es, neun Baugründe unter gewissen Bedingungen kostenlos zu vergeben. Näheres auf der Homepage der Marktgemeinde Rappottenstein.

Tolle Idee!
Ich hoffe viele Bürgermeister folgen diesem Beispiel und schnüren ihr eigenes Gemeinde-Konjunkturpaket.

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6. Februar 2009

GmbH Reform

Category: Politik,Wirtschaft – wvblogger – 17:26

Im Jänner 2008 hat die damalige Justizministerin Berger für 2009 eine GmbH-Reform in Aussicht gestellt, Kernpunkt war eine mögliche Senkung des Stammkapitals auf 10.000,- €. Wie wir alle wissen, ist die Regierung wenig später geplatzt, und so hat Österreich heute nach wie vor die „teuerste“ GmbH der Welt, mit einem Mindestkapital von 35.000,- €.

© Harald Wanetschka / PIXELIO

Gerade für ein wirtschaftlich kleinstrukturiertes Gebiet wie das Waldviertel wäre eine Senkung des notwendigen Stammkapitals auf 10.000,- € sehr wichtig, es gäbe mit Sicherheit mehr Menschen die den Sprung in die Selbständigkeit wagen würden. Zweifellos würden dabei auch einige scheitern, aber unterm Strich gäbe es einen positiven Impuls für die Wirtschaft, denn jedes ein Ein-Mann/Frau-Unternehmen schafft zumindest einen neuen Arbeitsplatz und belebt vor allem regionale Wirtschaftskreisläufe.

Argumente, dass dadurch der Gläubigerschutz ausgehöhlt wird, kann ich nicht nachvollziehen, falls eine GmbH zahlungsunfähig wird, ist es egal wie hoch das Stammkapital war, das ist zu diesem Zeitpunkt schon lange weg.

Laut einem Bericht in der Wiener Zeitung, nimmt jetzt ab Ende Februar eine Expertengruppe die Arbeit an einem Gesetzesentwurf zur GmbH-Reform auf. Hoffen wir, dass diesmal die Regierung zumindest solange hält, bis dieser Entwurf auch Gesetz wird.

1. Februar 2009

Aus für die Waldviertel-HTL?

Category: Politik – wvblogger – 19:00

Vor der Landtagswahl im letzten Jahr haben sich die Parteien noch mit Versprechungen für einen neuen HTL-Standort im Waldviertel übertroffen, sogar eine eigene HTL-Klasse wurde noch zeitgerecht vor der Wahl an der HAK in Zwettl eingerichtet. Jetzt, ein Jahr später, ist es verdächtig still geworden um dieses Thema.

© Manfred Jahreis / PIXELIO

Einer Autobahn für das Waldviertel wurde ja bereits eine Absage erteilt, kommt als nächstes auch das endgültige Aus für die Waldviertel-HTL? Wäre logisch, denn eine höhere technische Schule an einem Standort ohne schneller Verkehrsanbindung ist wenig sinnvoll.

Die nächsten Landtagswahlen sind zwar erst in 4 Jahren, aber vielleicht bekommen wir ja dann eine zweite HTL-Klasse und ein paar Güterwege mehr …

21. Januar 2009

Waldviertel Autobahn

Category: Politik – wvblogger – 19:53

Markus hat in seinem Kommentar, auf einen aktuellen Beitrag im Kurier hingewiesen, darin wird dem Wunsch einer schnellen Verkehrsverbindung  für das Waldviertel eine klare Absage erteilt. Das Thema „Waldviertel-Autobahn“ ist zwar nicht neu, aber aufgrund der Wirtschaftskrise und dem Ergee-Konkurs wurden die Forderung in den letzten Wochen wieder lauter. Faktum ist, speziell das obere Waldviertel hat mit hohen Arbeitslosenzahlen zu kämpfen, und braucht zur wirtschaftlichen Stabilisierung dringend eine schnelle Verkehrsanbindung. Ob es gleich eine Autobahn sein muss, oder ob eine Schnellstraße oder auch eine gut ausgebaute Bundesstraße reichen würde, darüber kann man diskutieren. Themen wie Umweltschutz und Transitverkehr sollten dabei nicht unbeachtet bleiben.

© Dieter Poschmann / PIXELIO

Sehr „interessant“ ist die im Beitrag angeführte Begründung, sinngemäß heißt es darin, man will die Waldviertlerinnen und Waldviertler vor den hohen Mautgebühren schützen, daher bekommen sie keine Autobahn – etwas zynisch, wenn man an die Waldviertler Pendler denkt, die sowieso eine Autobahn-Vignette benötigen, und auch die Waldviertler Wirtschaft nimmt den „Standortnachteil“ einer Mautstraße sicher gerne in Kauf…

In Wahrheit meint man wahrscheinlich eine Autobahn bzw. Schnellstraße „rechnet“ sich für das dünnbesiedelte Waldviertel nicht, dann soll man das aber klipp und klar sagen, ohne fadenscheiniger Ausreden. Im gleichen Atemzug aber auch, wie man die Abwanderung stoppen will.  Das Problem der Abwanderung ist seit mehr als 50 Jahren bekannt und mir kann niemand einreden, dass es in dieser Zeit nicht möglich war dieses Problem zu lösen.  Oder sieht man die Zukunft des Waldviertels als reine Zweitwohnsitz-Region?

Noch immer verlassen ca. 400 Menschen jährlich das Waldviertel, für immer. Was soll man dazu noch sagen? Vielleicht – „Der Letzte dreht das Licht ab.“

8. Dezember 2008

Globale Krise – regionale Chance

Category: Politik,Wirtschaft – wvblogger – 14:45

Also wenn sie die Medien schon so „herbei beten“, wird sie auch kommen – die Wirtschaftskrise. Obwohl im Moment die Beschäftigungszahlen so hoch sind wie noch nie, werden permanent Meldungen lanciert, die uns vor einer neuen Weltwirtschaftskrise warnen. Der normale saisonbedingte Anstieg der Arbeitslosen in der Baubranche, wird zum „Vorboten“ dieser Krise hochstilisiert.

Börsenkurs

Leider ist genau diese Verunsicherung der Menschen der eigentliche Auslöser der Krise, denn damit bringt man die Leute dazu, ihr Geld nicht mehr auszugeben – die Wirtschaft stagniert – Arbeitsplätze gehen verloren. Einmal in Gang gesetzt ist diese Abwärtsspirale auch nicht mehr so einfach aufzuhalten, jetzt bedarf es einer gehörigen Kraftanstrengung um diesen Trend wieder umzukehren. Die neue Regierung hat rasch reagiert, und nach dem Bankenhilfspaket, ein Konjunkturpaket erarbeitet.

Diese Maßnahmen auf Bundesebene werden aber nicht reichen, besonders wichtig wäre, wenn jetzt jeder Bürgermeister sein eigenes Konjunkturpaket schnürt, überfällige Arbeiten gibt es sicher in jeder Gemeinde. Am wirkungsvollsten wären Kleinaufträge mit direkter Vergabe an örtliche Betriebe, um regionale Kreisläufe zu stärken.  Gleichzeitig könnte man mit der Förderung von erneuerbaren Energieformen, einen Beitrag zur Energiewende leisten. Möglichkeiten gäbe es auch auf Gemeindeebene genug, zum Beispiel den Umstieg auf ein Heizsystem mit Biomasse, den Tausch der Beleuchtung auf Energiesparsysteme oder die Förderung von Solarenergie, um nur einige zu nennen.

Ich hoffe viele Bürgermeister sehen in der Krise auch eine Chance, und bauen sich einen regionalen Schutzschild gegen die globale Krise.

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