Waldviertel Blog - Themen des Waldviertels


15. Juli 2009

Einpersonenunternehmen

Category: Wirtschaft – wvblogger – 08:02

Unter dem Titel „Alles ist Chefsache“ zeigt €co, das Wirtschaftsmagazin des ORFs, morgen (16.07.09) einen Beitrag über Einpersonenunternehmen. In Österreich gibt es mehr als 200.000 sogenannte EPU’s, die Grünen nennen diese Unternehmen auch liebevoll „Microstars“ und haben eigens eine Internetplattform für Ein-Personen- und Microunternehmen geschaffen.

Interessant finde ich die Aussage, dass ein Drittel davon angibt, in diese Beschäftigungsform „gezwungen“ worden zu sein. Gründe dafür sind das Alter und die aktuelle Wirtschaftskrise.

Im Waldviertel gibt es verhältnismäßig viele dieser EPU‘s – bin gespannt ob auch ein Waldviertler „Microstar“ in diesem Beitrag zu Wort kommt.

21. April 2009

Null Bonus Runde

Category: Politik – wvblogger – 10:01

Man entkommt ihr nicht, egal ob Zeitung, TV, Radio oder Internet, überall herrscht sie – „Die Wirtschaftskrise“. Und alle fragen sich „Warum?“.

Die Antwort ist recht banal: Misserfolge tun heutzutage dem Verantwortlichen (=Manager) nicht mehr weh, im Gegenteil, auch für negative Ergebnisse gibt’s fette Prämien – teilweise sogar mit staatlicher Unterstützung. Vielleicht sollte sich die „große“ Wirtschaft an den Kleinbetrieben ein Beispiel nehmen. Hier herrscht leistungsgerechte Entlohnung in Reinkultur, falsche Entscheidungen treffen den Firmeninhaber in voller Härte.

Wenn die Manager der Großkonzerne schon auf ihre Verantwortung pochen und damit ihre Gehälter rechtfertigen, dann muss diese Verantwortung auch in Krisenzeiten wahrgenommen werden. Eine strengere Managerhaftung würde einiges verändern.
Und wie wäre es mit einer Null-Bonus-Runde anstelle der Nulllohnrunde?

6. März 2009

Konjunkturpaket Rappottenstein

Category: Politik – wvblogger – 15:48

Die Marktgemeinde Rappottenstein hat angesichts der Wirtschaftskrise ein eigenes Konjunkturpaket erarbeitet. Kern dieses Projektes ist es, neun Baugründe unter gewissen Bedingungen kostenlos zu vergeben. Näheres auf der Homepage der Marktgemeinde Rappottenstein.

Tolle Idee!
Ich hoffe viele Bürgermeister folgen diesem Beispiel und schnüren ihr eigenes Gemeinde-Konjunkturpaket.

Mehr zum Thema:

24. Januar 2009

Verschrottungsprämie

Category: Wirtschaft – wvblogger – 10:51

Jetzt wurde also auch in Österreich die Verschrottungsprämie für alte Autos beschlossen, hier die Eckdaten:

  • 1500,- € pro Neuwagen
  • Gültig ab 1. April 2009 bis 31.12.2009
  • Nur für Privatkunden
  • Altwagen muss mind. 13 Jahre alt sein
  • Altwagen muss fahrtauglich sein
  • Neuwagen muss die Euro 4 Norm erfüllen
  • Verschrottungsnachweis durch Shredderanlage erforderlich

© M. Hauck / PIXELIO

Prinzipiell halte ich die indirekte Wirtschaftsförderung für ein sehr gutes Werkzeug um die drohende Wirtschaftskrise zu bekämpfen, kurz gesagt: Man gibt den Konsumenten mehr Geld und kurbelt so die Wirtschaft an. Die Frage ist nur, ob man mit dieser Verschrottungsprämie nicht am falschen Rad dreht, denn der „Mitnahmeeffekt“ wird bei 13 Jahre alten Autos sehr hoch sein. Viele dieser Autos würden sowieso in den nächsten Monaten ihren Platz am Autofriedhof finden, auch ohne einer Prämie.

21. Januar 2009

Waldviertel Autobahn

Category: Politik – wvblogger – 19:53

Markus hat in seinem Kommentar, auf einen aktuellen Beitrag im Kurier hingewiesen, darin wird dem Wunsch einer schnellen Verkehrsverbindung  für das Waldviertel eine klare Absage erteilt. Das Thema „Waldviertel-Autobahn“ ist zwar nicht neu, aber aufgrund der Wirtschaftskrise und dem Ergee-Konkurs wurden die Forderung in den letzten Wochen wieder lauter. Faktum ist, speziell das obere Waldviertel hat mit hohen Arbeitslosenzahlen zu kämpfen, und braucht zur wirtschaftlichen Stabilisierung dringend eine schnelle Verkehrsanbindung. Ob es gleich eine Autobahn sein muss, oder ob eine Schnellstraße oder auch eine gut ausgebaute Bundesstraße reichen würde, darüber kann man diskutieren. Themen wie Umweltschutz und Transitverkehr sollten dabei nicht unbeachtet bleiben.

© Dieter Poschmann / PIXELIO

Sehr „interessant“ ist die im Beitrag angeführte Begründung, sinngemäß heißt es darin, man will die Waldviertlerinnen und Waldviertler vor den hohen Mautgebühren schützen, daher bekommen sie keine Autobahn – etwas zynisch, wenn man an die Waldviertler Pendler denkt, die sowieso eine Autobahn-Vignette benötigen, und auch die Waldviertler Wirtschaft nimmt den „Standortnachteil“ einer Mautstraße sicher gerne in Kauf…

In Wahrheit meint man wahrscheinlich eine Autobahn bzw. Schnellstraße „rechnet“ sich für das dünnbesiedelte Waldviertel nicht, dann soll man das aber klipp und klar sagen, ohne fadenscheiniger Ausreden. Im gleichen Atemzug aber auch, wie man die Abwanderung stoppen will.  Das Problem der Abwanderung ist seit mehr als 50 Jahren bekannt und mir kann niemand einreden, dass es in dieser Zeit nicht möglich war dieses Problem zu lösen.  Oder sieht man die Zukunft des Waldviertels als reine Zweitwohnsitz-Region?

Noch immer verlassen ca. 400 Menschen jährlich das Waldviertel, für immer. Was soll man dazu noch sagen? Vielleicht – „Der Letzte dreht das Licht ab.“

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