Waldviertel Blog - Themen des Waldviertels


21. Januar 2009

Waldviertel Autobahn

Category: Politik – wvblogger – 19:53

Markus hat in seinem Kommentar, auf einen aktuellen Beitrag im Kurier hingewiesen, darin wird dem Wunsch einer schnellen Verkehrsverbindung  für das Waldviertel eine klare Absage erteilt. Das Thema „Waldviertel-Autobahn“ ist zwar nicht neu, aber aufgrund der Wirtschaftskrise und dem Ergee-Konkurs wurden die Forderung in den letzten Wochen wieder lauter. Faktum ist, speziell das obere Waldviertel hat mit hohen Arbeitslosenzahlen zu kämpfen, und braucht zur wirtschaftlichen Stabilisierung dringend eine schnelle Verkehrsanbindung. Ob es gleich eine Autobahn sein muss, oder ob eine Schnellstraße oder auch eine gut ausgebaute Bundesstraße reichen würde, darüber kann man diskutieren. Themen wie Umweltschutz und Transitverkehr sollten dabei nicht unbeachtet bleiben.

© Dieter Poschmann / PIXELIO

Sehr „interessant“ ist die im Beitrag angeführte Begründung, sinngemäß heißt es darin, man will die Waldviertlerinnen und Waldviertler vor den hohen Mautgebühren schützen, daher bekommen sie keine Autobahn – etwas zynisch, wenn man an die Waldviertler Pendler denkt, die sowieso eine Autobahn-Vignette benötigen, und auch die Waldviertler Wirtschaft nimmt den „Standortnachteil“ einer Mautstraße sicher gerne in Kauf…

In Wahrheit meint man wahrscheinlich eine Autobahn bzw. Schnellstraße „rechnet“ sich für das dünnbesiedelte Waldviertel nicht, dann soll man das aber klipp und klar sagen, ohne fadenscheiniger Ausreden. Im gleichen Atemzug aber auch, wie man die Abwanderung stoppen will.  Das Problem der Abwanderung ist seit mehr als 50 Jahren bekannt und mir kann niemand einreden, dass es in dieser Zeit nicht möglich war dieses Problem zu lösen.  Oder sieht man die Zukunft des Waldviertels als reine Zweitwohnsitz-Region?

Noch immer verlassen ca. 400 Menschen jährlich das Waldviertel, für immer. Was soll man dazu noch sagen? Vielleicht – „Der Letzte dreht das Licht ab.“

5 Kommentare »

  1. Ich glaube das es gewollt ist das es Abwanderung im Waldviertel gibt. Es profitiert ja ganz Niederösterreich und Wien wenn Waldviertler abwandern. Beim Fortgehen trifft man kaum Mädchen über 20 Jahre – weil diese Gruppe oft studiert – und dann nur noch ab und zu ihre Heimat besuchen. Es gibt Gewinner und Verlierer. Der öffentliche Dienst in Wien sucht sich gerne Leute aus peripheren Gebieten und rekrutiert so neue Steuerzahler und neue Bürger – und Waldviertler sind immerhin keine “Ausländer”.
    Der einzige Grund warum eine “eine Waldviertelautobahn” diskutiert wird, ist die Anbindung an den Südböhmischen Raum. Da spielt das Waldviertel eine untergeordnete Rolle.
    Im Bahnbereich wird dann gleich gar nichts investiert. Also für mich existiert die FJB nicht – zu langsam. Wenn ich mit der FJB fahre dann ab Ceske Velenice nach Budweis oder Prag.

    Kommentar by Sepp — 23. Januar 2009 @ 15:51

  2. Eine Autobahn ist natürlich ein schneller und auch sehr bequemer Weg an sein Ziel zu gelangen und für die Arbeitslosenzahlen mag es vielleicht auch helfen, aber warum muss es denn eine Autobahn sein? Es kann doch auch eine andere Straße helfen. Man muss doch nicht gleich eine sehr kostspielige Autobahn bauen oder? Und in der derzeitigen Krise finde ich es gar nicht toll, wenn man so was macht. Denn das Geld ist wirklich überall knapp und sollte gut eingesetzt werden.

    Kommentar by Rui — 23. Januar 2009 @ 22:50

  3. Es ist ja nur lustig…
    Vor ein-zwei Jahren war ich auf einer ÖVP Veranstaltung in Horn, wo auch unser “Onkel Erwin P.” sprach…
    Er kam in seiner Rede auch darauf zu sprechen, wie anstrengend das Pendeln für die Waldviertler sein muss, was er bei der Herfahrt wieder einmal bemerkte. (Klar – mit Chaffeur schon anstrengend *g*)
    Kürzlich ließ er von sich hören, dass ein derartiger Transitausbau nicht wirklich erwünscht wäre…
    ?Fähnchen im Wind?

    Kommentar by Anonymous — 1. Februar 2009 @ 14:04

  4. @sepp: kann dir da nur zustimmen…
    ob nicht auch eine “durchgängige” 3 spurig ausgebaute straße richtung tschechei reicht, bezweifle ich.

    @rui: stimme dir auch zu, wobei wenn ich da an die rechnungshofberichte denke bzw. an die (t)euro-fighter (muss mir das lachen verkneifen), da hätten wir eine trans-rapid-strecke gmünd/wien *haha*

    sry hab doch lachen müssen ^^

    mfg
    waldviertla
    w4ever(et)gmx.at

    Kommentar by waldviertla — 3. Februar 2009 @ 03:03

  5. In Wien bekomme ich immer Platzangst!
    Es würde ja schon reichen wenn wir das Geld, das wir für die Eurofighter zurückbekommen haben in ein Infrastruktur-Belebungs Paket (Schnellstraße) Budweis – Krems steken täten – > Is nur ein Vorschlag!

    Kommentar by A Waldviertler ders bleiben will und wird! — 4. April 2009 @ 18:07

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