Waldviertel Blog - Themen des Waldviertels


22. September 2007

Klimawandel

Category: Allgemein – wvblogger – 14:42

Saurer Regen – Waldsterben - Ozonloch – Feinstaub – Klimawandel
Welche Sau wird als nächste durchs Dorf getrieben?

In immer kürzeren Abständen schockieren uns die Medien mit drohenden Umweltkatastrophen. Durch die mediale Übersättigung werden aber Umweltschutzthemen von der Bevölkerung immer weniger ernst genommen. Manche sind auch nicht ernst zu nehmen und werden nur, um Auflagen und Einschaltquoten zu steigern, hochgespielt. Ich kann mich noch gut an das Waldsterben erinnern, demnach dürfte im Waldviertel kein einziger Baum mehr stehen; Tatsache ist, die Waldfläche ist seit dieser Zeit sogar gewachsen.

natur.jpg

Unbestritten ist aber, dass der Umweltschutz eine unserer wichtigsten Aufgaben in den nächsten Jahrzehnten sein wird, unabhängig davon ob die Medien gerade wieder ein Umweltthema aufbauschen und eine Weltuntergangsbestimmung verbreiten. Auch die Diskussion ob der Mensch an der Klimaveränderung schuld ist, oder ob es sich dabei um einen normalen Zyklus in der Erdgeschichte handelt, ist eigentlich zweitrangig, wichtig ist, dass wir unsere Umwelt in allen Bereichen lebenswert erhalten.
Gerade das Waldviertel, ein dünn besiedeltes Gebiet mit großen Waldflächen und wenig Industrie, ist ein Paradebeispiel dafür, wie der Mensch im Einklang mit der Natur leben kann. Leider haben nicht viele Regionen die Voraussetzungen dafür, und so hat auch das Waldviertel an den Folgen der globalen Umweltverschmutzung zu leiden.

Wirtschaftlich gesehen liegt im Umweltschutz eine große Chance für das Waldviertel, die wir unbedingt nutzen sollten. Einerseits für den Tourismus durch den Erhalt einer intakten Umwelt, anderseits für Betriebe die sich auf Umwelttechnik spezialisieren.
Erfreulicherweise haben dies bereits viele Unternehmen erkannt und dementsprechend reagiert. Bleibt nur zu hoffen, dass auch die Politik diese Bestrebungen unterstützt und das Waldviertel zum „Ökoviertel“ wird. Derzeit kehren ja viele Menschen dem Waldviertel gezwungenermaßen den Rücken, wie bereits in den Beiträgen Landflucht und Abwanderung berichtet.

21. September 2007

Jobs im Waldviertel

Category: Wirtschaft – wvblogger – 00:00

Computerarbeit

Erfreulicherweise sinkt seit einigen Monaten die Zahl der Arbeitslosen im Waldviertel recht deutlich, wie bereits in diesem Beitrag über die Arbeitslosigkeit im Waldviertel  berichtet. Das hat aber zur Folge, dass insbesondere im südlichen Waldviertel manche Betriebe bereits Probleme haben, dringend benötigte Arbeitskräfte zu finden.
Sehr deutlich sieht man das an Hand der gemeldeten freien Stellen beim AMS – hier eine Übersicht:

  • Waidhofen an der Thaya:   27 freie Stellen
  • Gmünd:   44 freie Stellen
  • Horn:   38 freie Stellen
  • Zwettl:   48 freie Stellen
  • Melk:   über 100 freie Stellen
  • Krems:   über 100 freie Stellen

Auch auf jobwald.at, einer Jobplattform für Waldviertler, findet man über 4oo Jobangebote. Wobei hier auch Stellenangebote aus dem „Umland“ des Waldviertels enthalten sind.

Auf den ersten Blick also eine sehr positive Entwicklung, vergessen darf man aber nicht, dass immer noch sehr viele Waldviertler auspendeln müssen. Viele Pendler wollen auch ihren Job nicht so einfach aufgeben, obwohl sie vielleicht im Waldviertel eine vergleichbare Stelle finden würden, denn wer weiß wie lange dieser Aufschwung anhält.

Interessant in diesem Zusammenhang ist auch die langsam steigende Selbständigenquote. Immer mehr Waldviertler haben ihren eigenen Chefsessel und suchen ihr Glück als Unternehmer, aber dazu mehr in einem eigenen Beitrag.

15. September 2007

Abwanderung

Category: Politik – wvblogger – 14:39

Dieser Beitrag ist Teil einer Serie:

  1. Landflucht
  2. Abwanderung
  3. Einwohnerentwicklung
  4. Perspektiven

Analysiert man die Ursachen der Landflucht genauer, könnte man zu folgendem Schluss kommen:
Die Entsiedelung des ländlichen Raumes ist politisch gewollt.

Warum ist leicht erklärt: Ein Bürger in einem dicht bebauten Gebiet, oder besser in einem Wohnsilo, kostet dem Staat viel weniger, als ein Bewohner eines Einfamilienhauses in einer kleinen Ortschaft. Pro Einwohner gerechnet sind die Kosten in Städten für die notwendige Infrastruktur, wie Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und Straßenanbindung, viel geringer als am Land. Konzentriert man die Menschen in Städte kann man auch noch öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Postämter, Polizeiposten etc. einsparen.

In kleineren Ortschaften ist in den Flächenwidmungsplänen kein Bauland ausgewiesen, so wird die Urbanisierung der Bevölkerung vorangetrieben. Kleinere Gemeinden haben auch oft  kein Gewerbebauland um die Ansiedelung von Betrieben zu ermöglichen, und will ein Nichtlandwirt einen verlassenen Bauernhof kaufen, warten einige bürokratische Hürden auf ihn.  All das sind vermutlich keine Zufälle, dahinter steckt offensichtlich ein politischer Plan, auch wenn die Kommunalpolitiker bei jeder Güterwege-Eröffnung noch so sehr betonen, wie wichtig der Ausbau der Infrastruktur im ländlichen Raum ist.
Die Gemeindepolitiker meinen es wahrscheinlich auch ernst, nur leider sieht der Masterplan der Landes- bzw. Bundesregierung offenbar anders aus - oder gibt es sonst eine vernünftige Erklärung dafür?

11. September 2007

Typisch Waldviertel

Category: Allgemein – wvblogger – 18:34

Waldviertel Logo

Was ist eigentlich typisch für das Waldviertel?
Was macht das Waldviertel unverwechselbar?
Wie charakterisiert man das Waldviertel in Schlagworten?

Mir fallen dazu folgende Begriffe ein:

• Wald
Der Weinsberger Wald ist das größte zusammenhängende Waldgebiet Österreichs.
http://www.wvwiki.at/index.php/Weinsberger_Wald

• Mohn
Bis 1934 notierte Zwettler Graumohn sogar an der Börse in London.
http://www.mohnhof.at
 
• Erdäpfel
Um 1740 ließ  Kaiserin Maria Theresia in Phyrabruck die ersten Erdäpfel aussetzen.
http://www.erpfi.at

• Karpfen
Das Waldviertel hat mehr als 1000 Teiche, damit steht das Waldviertel an der Spitze der Teichkarpfenwirtschaft.
http://www.waldviertler-karpfen.at

• Wackelsteine
Die Hauptattraktion im Naturpark Blockheide Gmünd-Eibenstein.
http://www.blockheide.at

• Langlaufen
Das Waldviertel hat einige hundert Kilometer gespurte Langlaufloipen, und ist aufgrund der Höhenlage einigermaßen schneesicher.
http://www.gutenbrunn.com/winter.php

Was fehlt noch in der Liste?
Was ist für Sie typisch fürs Waldviertel?

8. September 2007

Die letzten Tage

Category: Wirtschaft – wvblogger – 15:31

Unter diesem Titel entsteht eine Dokumentation über den Niedergang der Textilindustrie im nördlichen Waldviertel, am Beispiel der Anderlfabrik bei Schrems. Die Anderlfabrik, eine Textilfabrik mit langer Geschichte, teilt das Schicksal vieler Textilbetriebe in dieser Region. Einst war hier die Textilwirtschaft ein florierender Industriezweig, der einer ganzen Region als Lebensgrundlage diente. Im Laufe der Zeit haben aber wirtschaftliche und soziale Veränderungen die Waldviertler Textilindustrie in eine ausweglose Situation gebracht.
Das Filmprojekt ist über mehrere Jahre angelegt, begleitet die Arbeiter beim Prozess des Arbeitsloswerdens und beleuchtet ihre Schicksale.

Produziert wird der Film von der Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion , der genaue Erscheinungstermin steht noch nicht fest, wahrscheinlich Anfang 2008. Auf eine außergewöhnliche Dokumentation kann man sich auf alle Fälle freuen, das hat die Nikolaus Geyerhalter Filmproduktion mit dem hervorragenden Film „Unser täglich Brot“ bereits bewiesen. Diese Dokumentation über die industrielle Nahrungsmittelproduktion wird weltweit in den Kinos gezeigt und wurde bei vielen Filmfestivals ausgezeichnet.

Anderlfabrik

Foto: Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion

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