Dieser Beitrag ist Teil einer Serie:
- Armes Zwettl
- Reaktionen zur Kaufkraftanalyse
Laut der letzten Kaufkraft-Analyse der RegioData ist Zwettl der kaufkraftschwächste Bezirk Österreichs. Aufgrund der momentan guten Arbeitsplatzsituation im Bezirk Zwettl ist das Ergebnis doch überraschend.
Quelle: Presseaussendung der RegioData
Was ist die Kaufkraft?
Unter Kaufkraft versteht man alle Geldmittel, die einer Person oder einem Haushalt in einem bestimmten Zeitraum zur Verfügung stehen. Aktuell liegt die jährliche Pro-Kopf-Kaufkraft in Österreich bei ca. 17.000,- Euro, dies entspricht einem Kaufkraftindex von 100. Im Bezirk Zwettl liegt der Kaufkraftindex bei 81,6, also hat jeder Zettler durchschnittlich 13.872,- Euro zur Verfügung. Im Vergleich dazu liegt der Kaufkraftindex in Mödling, dem kaufkraftstärksten Bezirk Niederösterreichs, bei 129,2, jeder Einwohner von Mödling hat also eine Kaufkraft von 21.964,- Euro. Folglich hat ein Zwettler jährlich 8.092,- Euro weniger im Börsel als ein Mödlinger.
Sind die Zwettler wirklich soviel „ärmer“ als die Mödlinger?
Um das beurteilen zu können, darf man nicht nur die Höhe des Einkommens betrachten, sondern auch, wie viel Konsum mit diesem Einkommen in der jeweiligen Region möglich ist. Vergleicht man die Kosten für Produkte des täglichen Bedarfs in den Kaufhäusern, ist nicht viel Unterschied zwischen den „reichen“ und „armen“ Bezirken festzustellen – ein klarer Nachteil für die Zwettler also. Vergleicht man aber Handwerks- und Dienstleistungen sind die Preise in Zwettl doch beträchtlich niedriger als in Mödling. Auch die Mietkosten und die Grundstückspreise liegen in Zwettl weit unter denen von Mödling. Berücksichtigt man also, zur reinen Kaufkraft, auch die gesamten Lebenshaltungskosten der jeweiligen Region, ist der Unterschied zwischen den Bezirken gar nicht so groß. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Bevölkerung der Zwettler Gemeinden mit ihrem Lebensstandard großteils zufrieden ist. (weiterlesen …)
Herr Martin Kaburek hat eine Studie mit dem Titel „Wertschöpfungsanalyse über autonome Kulturinitiativen im Waldviertel“ im Zuge seiner Diplomarbeit an der Wirtschaftsuniversität Wien vorgelegt. Kern dieser Forschungsarbeit ist die Untersuchung von den ökonomischen Auswirkungen der Kulturförderung. In dem 245 Seiten starken Werk werden sehr detailliert die verschiedenen Finanzierungsquellen und die Beschäftigungseffekte analysiert. Beleuchtet werden aber neben den rein wirtschaftlichen Aspekten auch die immateriellen Effekte wie Bildungs- und Erziehungswert.
Persönlich freut mich natürlich, dass ein Beitrag dieses Weblogs, über die Arbeitslosigkeit im Waldviertel, auch als Quelle in dieser Arbeit angeführt wird.
Die Studie wurde auf der Homepage der Interessensgemeinschaft Kultur Österreich veröffentlicht und kann dort als pdf-Datei (Wertschöpfung) heruntergeladen werden.
Am 04. Oktober eröffnet in Kirchschlag Frau Birgit Trachsler Ihren Damen- und Herrenfriseursalon.
Von 04. bis 06. Oktober kann man, im Zuge der Eröffnungsfeier, den neuen Betrieb besichtigen und bis 3. November gibt es 10% Eröffnungsrabatt auf alle Preise.
Alles Gute und viel Erfolg bei der neuen Herausforderung.
PS: Aktuelle Betrieberöffnungen können auf der Seite Freibier-Radar gemeldet werden, jeder neue Betrieb wird dann in dieser Kategorie kurz vorgestellt.
Ich habe hier einmal ein paar Kuriositäten aus dem Waldviertel zusammengetragen, wer weitere kennt kann diese gerne als Kommentar anführen:
Das Waldviertel hat österreichweit den einzigen UFO-Landeplatz. Dieser „Weltraumbahnhof für extraterrestrische Lebensformen“ befindet sich in der Marktgemeinde Kautzen.
Die Entstehungsgeschichte, dieser nicht ganz ernst gemeinten Attraktion, kann man unter
http://www.ufo.at/kautzen.htm nachlesen.
Vor ca. 300 Millionen Jahren soll sich, in der Nähe des heutigen Ostrongs, der höchste Berg aller Zeiten der „Wolkenspiegel“ befunden haben. Tatsache ist, dass die Böhmische Masse der Rest eines mächtigen Gebirges ist, wie hoch dieses war kann aber nicht genau bestimmt werden.
Im Waldviertel findet man Fossilien von Muscheln, Seekühen und Krokodilen, was beweist, dass das Waldviertel einmal am Meer lag. Zu besichtigen sind diese Zeugnisse einer vergangenen Zeit im Krahuletz Museum in Eggenburg.
Die Entsiedelung vom Truppenübungsplatz Allentsteig hatte auch zur Folge, dass sich dort, ein in Europa einzigartiges, Naturparadies entwickeln konnte.
Der jetzt ausverhandelte Finanzausgleich zwischen dem Bund und den Ländern, beinhaltet speziell für das kleinstrukturierte Waldviertel einen großen Vorteil.
Ab 2010 soll nämlich der Bevölkerungsschlüssel neu berechnet werden. Ziel ist es den bevölkerungsarmen Gemeinden im Verhältnis zu den bevölkerungsreichen Städten mehr Geld zukommen zu lassen.
Dieser Punkt wird viele kleine Landgemeinden freuen, die jetzt schon mit der Landflucht zu kämpfen haben und so immer weniger Geld zugeteilt bekommen. Denn weniger Geld bedeutet weniger Investitionen in die Infrastruktur, was wiederum die Abwanderung antreibt. Genau dieser Teufelskreis könnte mit dieser Maßnahme erfolgreich bekämpft werden.
Bleibt nur zu hoffen, dass dieses Geld sinnvoll eingesetzt wird, und nicht nur um irgendwelche neue Güterwege zu errichten.
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