Der interessanten Diskussion über die Waldviertler Regionalwährung möchte ich noch folgendes Beispiel hinzufügen:
Nehmen wir an, wir kaufen ein Kilogramm Gemüse, einmal holländisches in einer Filiale einer großen Handelskette und zum Vergleich Biogemüse beim Biobauern ums Eck.
Klarer Fall also, beim Biobauer bleibt das Geld in der Region und beim Supermarkt fließt das Geld ab – aber schauen wir einmal genauer hin.
Der Supermarkt verwendet das eingenommene Geld um seine Mitarbeiter, die alle aus der Region kommen, zu bezahlen. Meistens profitieren auch ansässige Handwerksbetriebe, da sie Aufträge von dieser Filiale erhalten. Ein geringer Teil des Geldes geht als Einkaufspreis des Gemüses nach Holland.
Der Biobauer hat keine Mitarbeiter zu entlohnen, er spart das Geld und kauft sich dann einen Traktor – aus Holland, denn Waldviertler Traktoren gibt es nicht. Also alles Geld seiner Wertschöpfung geht direkt nach Holland.
Dieses Beispiel ist absichtlich etwas überzogen dargestellt, selbstverständlich ist das Biogemüse aus der Region qualitativ hochwertiger, da es biologisch erzeugt und frisch geerntet wird. Auch im Hinblick auf die Transportwege und den Klimaschutz ist das regionale Produkt zu bevorzugen, aber was ich damit sagen will ist, dass regionale und globale Wirtschaftskreisläufe immer eng verzahnt sind und sich gegenseitig antreiben. Und wenn der Supermarkt noch das Biogemüse des ortsansässigen Bauern ins Sortiment nimmt, wäre ein ideales Zusammenspiel von regionaler und globaler Wirtschaft gegeben.
Um nicht falsch verstanden zu werden, ich halte die Initiative der Waldviertler Regionalwährung für einen sehr guten Beitrag um die regionale Wirtschaft zu stärken. Aber um uns wirtschaftlich und gesellschaftlich weiterzuentwickeln, benötigen wir auch überregionale und globale Wirtschaftsbeziehungen, eine Abschottung und Konzentration auf ausschließlich regionales Wirtschaften wäre absolut der falsche Weg.
Regionales Wirtschaften funktioniert sehr viel besser mit einer starken Weltwirtschaft als Motor.
In Österreich werden heuer ca. 2,4 Millionen Christbäume verkauft, rund 2 Millionen kommen aus heimischer Produktion, ein Großteil davon aus dem Waldviertel.

Foto: weihnachtsbaum.at/Nagl
Den niederösterreichischen Christbaumproduzenten ist es in den letzten Jahrzehnten gelungen, die Auslandsimporte durch heimische Qualitätsbäume großteils zu ersetzen. Zu diesem Zweck wurde 1995 die ARGE NÖ Christbaum- und Schmuckreisigproduzenten gegründet, diese zählt heute 224 Land- und Forstwirte zu ihren Mitgliedern.
Seit zehn Jahren stellt die ARGE auch einen Christbaum für das EU Parlament in Brüssel zur Verfügung. Diese Aktion wurde von der Europaabgeordneten Agnes Schierhuber initiiert, welche auch heuer wieder die 3,5m hohe Tanne selbst aussuchte. (weiterlesen …)
Unter der Bezeichnung “Pacemaker 07″ (Schrittmacher) veranstaltet die 7. Jägerbrigade des Österreichischen Bundesheeres zwischen 19. November und 07. Dezember 2007 eine Verbandsübung in Niederösterreich, Kärnten und der Steiermark.

Foto: Bundesheer
Übungsablauf
Die Übung erfolgt um die Zusammenarbeit bei Einsätzen im Rahmen der NATO Partnership for Peace (PfP) sicherzustellen, daher nehmen auch Soldaten aus Deutschland, Belgien, Slowenien, Frankreich und Serbien teil. Die Übungsinhalte sind der friedensunterstützende Einsatz und die Trennung von Konfliktparteien mit einem Anmarsch von 300 km durch einen instabilen Nachbarstaat.

Foto: Bundesheer
Ab 19. November formieren sich die Kräfte in Kärnten und der Steiermark und ab dem 26. November wird es auch für uns im Waldviertel interessant, denn dann beginnt der Aufmarsch nach Allentsteig. Beteiligt an der größten Bundesheerübung im heurigen Jahr sind 4200 Soldaten, 500 Räderfahrzeuge, 30 Radpanzer, 12 Panzer und 20 Luftfahrzeuge. (weiterlesen …)
Dieser Beitrag ist Teil einer Serie:
- Landflucht
- Abwanderung
- Einwohnerentwicklung
- Perspektiven
In dieser Woche haben alle Waldviertler Haushalte Post von der Niederösterreichischen Landesregierung bekommen. Der Folder titelt mit „Unsere Arbeit für das Waldviertel“ und listet Strategien für die Zukunft der Region auf.

Unter dem Motto „Genügend Abstand von den Großstädten, jedoch nah genug um sie zu nutzen“ werden auch folgende Punkte angeführt:
Gezielte Standort-Vermarktung
Hier sind Unternehmen und Arbeitsplätze willkommen! Mit der gemeinsamen Vermarktung ihrer Gewerbeflächen gehen 19 Waldviertler Gemeinden entlang der Hauptverkehrsachsen einen neuen Weg. Eine Idee, die schon bestens wirkt!
Neue Anreize gegen Abwanderung
Abwanderung? Das muss nicht sein. Es braucht die richtigen Anreize, damit nicht mehr Menschen aus den ländlichen Gemeinden abwandern. Deshalb setzt die Landesregierung Wohnbaumittel gezielt gegen Abwanderung ein.
Die Probleme sind also bekannt und mit der Initiative Standort:Aktiv wurde auch schon der erste Schritt in die richtige Richtung gesetzt.
Besucht man die Homepage der Initiative liest man aber folgenden Satz:
„Nach intensiver Bearbeitung stellt sich heraus, dass neben den Hauptachsen zwischen Wien und Budweis, in der Region Waldviertel entsprechend dem Landesentwicklungskonzept weitere Achsen und Achsenstandorte bestehen.“
(weiterlesen …)
Aufgrund des zeitigen Wintereinbruchs, starten auch die Wintersportorte des Waldviertels früher als gewohnt in die Wintersaison 2007/08.

Foto: Waldviertel Tourismus/Reinhard Mandl
Hier die aktuellen Informationen über den Start der einzelnen Skilifte und Langlaufloipen:
Langlaufen:
Skifahren:
Die Schneelage ist überall ausgezeichnet, und die Wetterprognose lässt hoffen, dass es einige Zeit auch so bleibt.