Waldviertel Blog - Themen des Waldviertels


26. September 2008

300 Jahre Zwettler Bier

Category: Wirtschaft – wvblogger – 15:42

Privatbrauerei Zwettl

Mit einem großen Fest der Waldviertler Braukultur feiert am 5. Oktober 2008 die Privatbrauerei Zwettl ihr 300-jähriges Bestehen. Anlässlich dieses besonderen Jubiläums wurde auch ein eigenes Bier gebraut, das Zwettler Jubilar – bernsteinfarben, mild und besonders harmonisch. Zusammen mit  vielen anderen regionalen Köstlichkeiten kann dieses limitierte Spezialbier im Schmankerlzelt verkostet werden.

Aber nicht nur Feinschmecker kommen auf ihre Kosten, es gibt auch einiges zu sehen und zu erleben. Das alte Brauhaus (anno 1890) und die moderne Flaschenfüllanlage bilden einen interessanten Kontrast und zeigen eindrucksvoll den technischen Fortschritt in der Brauwirtschaft. Eine sehenswerte Ausstellung zum Thema Hopfen und ein Unterhaltungsprogramm für kleine Gäste machen die Veranstaltung zu einem richtigen Familienfest.

Für die musikalische Untermalung sorgen die Stadtmusikkapelle, die Musikkapelle der Braustadt Weitra, die Jugendtrachtenkapelle Großschönau und Stoahoat&Bazwoach mit der Mundartdichterin Isolde Kerndl.

Das Festprogramm:

  9.00 Uhr Festmesse in der Jubiläumshalle
10.00 Uhr Präsentation und Fassanstich Zwettler Jubilar
10.30 Uhr Verkostung von Bierspezialitäten
11.00 Uhr ORF-Radio-Frühschoppen
13.30 Uhr Kunst am Bierdeckel 2008
15.00 Uhr Ehrung langjähriger Gastronomiepartner
18.00 Uhr Ende des Jubiläumsfestes

Das Unternehmen:

Die Privatbrauerei Zwettl wurde heuer vom WirtschaftsBlatt zum besten Familienunternehmen Niederösterreichs gewählt und braut jährlich knapp 200.000 Hektoliter Bier. Dabei erwirtschaften 86 Mitarbeiter einen Umsatz von rund 17 Millionen €.

23. September 2008

Agrarförderungen

Category: Wirtschaft – wvblogger – 13:36

Als vor einigen Wochen mit der Transparenzdatenbank die EU-Agrarförderungen im Internet veröffentlicht wurden, war die Aufregung unter den Bauern groß. Viele glaubten sie würden willkürlich an den Pranger gestellt und fürchteten Anfeindungen und  Neid. Mittlerweile haben sich die Wogen gelegt, viele Bauern befürworten jetzt sogar die Veröffentlichung, hat diese doch die wahren Nutznießer der Agrarsubventionen offenbart – Agrarkonzerne und Großgrundbesitzer stehen an der Spitze der Förderlisten.

Hier eine Auflistung der größten Agrarsubventionsempfänger im Waldviertel:

Betrieb Ort Fördersumme
Agrana Stärke GesmbH Gmünd € 914.731,76
Rupert Klinger Ges.m.b.H. Arbesbach € 854.589,43
Food & Commerce Ges.m.b.H Zwettl € 291.295,29
Dynea Austria Ges.m.b.H. Krems € 192.026,69
Kainz Thomas Waidhofen/Thaya € 189.119,78
Fernwärmeversorgung Raabs Raabs/Thaya € 185.512,17
Zotter Thomas Raabs/Thaya € 167.935,53
Hoyos Johann Horn € 116.706,70
Stift Altenburg ORK Altenburg € 115.081,76
Heeresforstverwaltung ORK Allentsteig € 104.075,10

Quelle: Transparenzdatenbank    Stand: 22.09.2008

In Anbetracht dieser Fakten werden vielfach Stimmen laut, die eine Deckelung der Förderungen fordern. Sicher ein diskussionswürdiger Vorschlag um das EU-Budget zu entlasten, aber in einigen Punkten der Agrarpolitik herrscht noch viel dringenderer Reformbedarf. Besonders die Förderung von stillgelegten Agrarflächen angesichts steigender Lebensmittelpreise, erinnert eher an einen Schildbürgerstreich als an eine EU-würdige Agrarpolitik. Auch, dass das Bioethanol-Werk in Pischelsdorf bei Tulln aufgrund der Rohstoffknappheit  ein halbes Jahr verspätet den Betrieb aufnehmen konnte, zeugt nicht gerade vom Weitblick der verantwortlichen Politiker.

Also falls die nächste Bundesregierung tatsächlich ins Arbeiten kommt, sollte eine umfassende Agrarreform ganz oben auf der Arbeitsliste stehen. Hier liegt viel Potential zur Bekämpfung der Teuerung die uns im Moment beschäftigt, aber auch der Schlüssel zu einer energieautarken Zukunft.

Mehr zum Thema in anderen Blogs:

5. September 2008

Eröffnung Gesundheitszentrum Ottenschlag

Category: Neue Betriebe – wvblogger – 10:45

Gut Ding braucht Weile
Die langjährigen Überlegungen um ein Kurhaus in Ottenschlag reichen bis ins Jahr 1992 zurück. Nun ist es endlich soweit, das neue Lebens.Resort Ottenschlag öffnet am 26. September 2008 seine Pforten. Es definiert sich als Gesundheitszentrum mit medizinisch-therapeutischem Schwerpunkt und Wohlfühlambiente. Die Anlage umfasst ein Hotel auf 4-Sterne-Niveau mit 170 Zimmern und 220 Betten, eine großzügige Therapieabteilung, einen Wohlfühlbereich sowie Ruheorte und ausreichend Raum für Beauty-Behandlungen. Rund ums Haus werden zahlreiche Lauf- und Nordic-Walking-Strecken, Wanderwege und Langlaufloipen geboten.
Die Kennenlern-Pauschale mit 2 Übernachtungen kostet 145,- € und als Eröffnungsaktion gibt es bis 31. Jänner 2009 10% Rabatt auf  alle Therapien.

Gesundheitszentrum Ottenschlag

Besonders erfreulich ist der bereits spürbare wirtschaftliche Impuls für die Region. Viele der 70 Mitarbeiter kommen aus der näheren Umgebung, und ein beträchtlicher Teil der Investitionssumme von 22 Millionen € findet sich in den Rechnungsbüchern der regionalen Betriebe. Dauerhaft werden in der Folge auch Zuliefer- und Serviceunternehmen, sowie Tourismus- und Gastronomiebetriebe im Umfeld profitieren, hier wird vielerorts schon „aufgerüstet“ und in eigene Projekte investiert. Diese Folgeinvestitionen werden weitere Arbeitsplätze schaffen und die regionale Wirtschaft zusätzlich beleben.

Und da die Region solange auf das Gesundheitszentrum warten musste, bekommt sie jetzt gleich zwei, das Kurzentrum in Traunstein eröffnet am 12. Oktober 2008.
Doppelt hält besser

1. September 2008

Anderswelt – Käseerlebniswelt

Category: Freizeit,Wirtschaft – wvblogger – 19:34

Die Käsemacher planen für 2010 die Eröffnung ihrer Käseerlebniswelt auf dem Areal der ehemaligen Anderswelt.

Kurze Rückblende:
Die Anderswelt wurde im März 2002 eröffnet, der Erlebnis- und Abenteuerpark in Heidenreichstein sollte das touristische Highlight im oberen Waldviertel werden. Die Ziele waren sehr ambitioniert – man rechnete mit 120.000 Besuchern pro Jahr. Leider musste nach nur drei Saisonen im November 2004 der Spielbetrieb mangels Besucherinteresse eingestellt werden – die Ziele waren doch zu hoch gesteckt. Aufgrund der Rückforderung von Fördergeldern musste die Betreibergesellschaft Ende 2006 Konkurs anmelden. Ein Jahr später kauften die Käsemacher das 5 Hektar große Areal der Anderswelt und gaben ihre Pläne für eine Käseerlebniswelt bekannt.
Rückblickend gesehen war die Anderswelt ihrer Zeit zu weit voraus, die angestrebte Besucherfrequenz war damals auch bei bestem Willen nicht zu schaffen.

Durch vermehrte Investitionen in den sanften Tourismus und die Positionierung des Waldviertels als Gesundheits- und Familienviertel, ist es in den letzten Jahren gelungen die Besucherzahlen im Waldviertel stetig zu steigern. Im Schlepptau von Großprojekten, wie dem Gesundheitszentrum in Ottenschlag, sehen viele kleinere Betriebe ihre Chance und investieren in eigene Projekte (Ferienwohnungen, Ausstellungen etc.). Das Waldviertel ist dabei den Tourismus als seine Zukunft zu verstehen. So werden zukünftig auch im Waldviertel Themenparks dieser Größenordnung funktionieren, ich hoffe nur das Schicksal der Anderswelt hat keine potentiellen Investoren verschreckt.

Den Käsemachern wünsche ich viel Erfolg bei der Umsetzung ihrer Käseerlebniswelt und freue mich schon jetzt auf ein neues, interessantes Ausflugsziel im Waldviertel.

4. Juni 2008

Euro 2008 im Waldviertel

Category: Freizeit,Wirtschaft – wvblogger – 15:23

Die Fußballeuropameisterschaft ist die drittgrößte Sportveranstaltung der Welt, unbestritten groß ist auch die Auswirkung auf die Wirtschaft des Veranstaltungslandes. Die Österreichische Wirtschaftskammer rechnet mit einer Wertschöpfung von 641 Mio. € und zusätzlichen 12.000 Arbeitsplätzen. Das AMS und die Wirtschaftskammer haben sogar eine eigene EM-Jobbörse ins Leben gerufen. Zwar werden nicht alle Gastronomiejobs den Schlußpfiff der Europameisterschaft überdauern, aber etliche Arbeitsverhältnisse gehen sicher in die Verlängerung und schaffen den Aufstieg zur Dauerbeschäftigung.

Euphorio 08

Leider steht das Waldviertel bei dieser Veranstaltung etwas im Abseits. Die „Hotspots“ der EM sind weit entfernt, aber trotzdem wollen auch hier viele Gastronomie- und Handelsbetriebe den EM-Hype nutzen und schnüren spezielle EM-Angebote. Manche Waldviertler versuchen auch ihre Privatunterkünfte (bzw. ihre Couch ;-) ) an die Fußballfans zu vermieten. Ja sogar die Kunst setzt auf das Thema Fußball, so zeigt das Karikaturmuseum in Krems die Ausstellung „Der Ball 08“, mit über 100 Karikaturen zum Thema Fußball.

Und selbst auf die „Stadion-Atmosphäre“ eines EM-Spiels muss man im Waldviertel nicht ganz verzichten, denn die Coca-Cola Fan-Tour macht auch im Waldviertel Station:

08.06.2008 in Eggenburg: Österreich-Kroatien und Deutschland-Polen
10.06.2008 in Reingers/Litschau: Spanien-Russland und Griechenland-Schweden
19.06.2008 in Waidhofen/Thaya: 1.Viertelfinale
22.06.2008 in Langenlois: 4.Viertelfinale
25.06.2008 in Krems: 1. Halbfinale

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