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15. September 2007

Abwanderung

Category: Politik – wvblogger – 14:39

Dieser Beitrag ist Teil einer Serie:

  1. Landflucht
  2. Abwanderung
  3. Einwohnerentwicklung
  4. Perspektiven

Analysiert man die Ursachen der Landflucht genauer, könnte man zu folgendem Schluss kommen:
Die Entsiedelung des ländlichen Raumes ist politisch gewollt.

Warum ist leicht erklärt: Ein Bürger in einem dicht bebauten Gebiet, oder besser in einem Wohnsilo, kostet dem Staat viel weniger, als ein Bewohner eines Einfamilienhauses in einer kleinen Ortschaft. Pro Einwohner gerechnet sind die Kosten in Städten für die notwendige Infrastruktur, wie Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und Straßenanbindung, viel geringer als am Land. Konzentriert man die Menschen in Städte kann man auch noch öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Postämter, Polizeiposten etc. einsparen.

In kleineren Ortschaften ist in den Flächenwidmungsplänen kein Bauland ausgewiesen, so wird die Urbanisierung der Bevölkerung vorangetrieben. Kleinere Gemeinden haben auch oft  kein Gewerbebauland um die Ansiedelung von Betrieben zu ermöglichen, und will ein Nichtlandwirt einen verlassenen Bauernhof kaufen, warten einige bürokratische Hürden auf ihn.  All das sind vermutlich keine Zufälle, dahinter steckt offensichtlich ein politischer Plan, auch wenn die Kommunalpolitiker bei jeder Güterwege-Eröffnung noch so sehr betonen, wie wichtig der Ausbau der Infrastruktur im ländlichen Raum ist.
Die Gemeindepolitiker meinen es wahrscheinlich auch ernst, nur leider sieht der Masterplan der Landes- bzw. Bundesregierung offenbar anders aus - oder gibt es sonst eine vernünftige Erklärung dafür?

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